Ein Boot, preislich attraktiv, so groß wie möglich, aber passend für die Mecklenburger– und Berliner Gewässer, für die Ostsee, ganzjährig zu nutzen – so etwas kann man nur selbst bauen oder bauen lassen.

Fazit Nr.1 : Ein Stahlkasko muss her.
Leider erwiesen sich alle Bemühungen als nicht befriedigend. Die meisten Bootsfirmen verkaufen nur fertig ausgebaute Schiffe (am Ausbau und Ausrüstung verdient man das Geld). Gute, optisch schöne und preislich akzeptable Kaskos bieten einige holländische Werften an. Sie hatten für meinen Verwendungszweck aber zwei entscheidende Nachteile.

Zum einen waren es ausschließlich Rundspannboote (wenig Raum unter Deck), zum anderen waren die Hecks meist so hochgezogen, sodass ein Baden von Bord kaum möglich ist.

Fazit Nr.2 : Ein Schiff (Wohnschiff) selbst entwerfen, das Kasko bauen lassen und den kompletten Ausbau (entsprechend meiner Wünsche und meinen finanziellen Möglichkeiten nach und nach) in eigener Regie vornehmen. Dabei das Schiff auch schon in der Bauphase, zwar mit Einschränkungen, mit meiner Familie zu nutzen.

Als Vorbild (Riss) wählte ich die alten Binnenfrachtensegler. Für Norddeutschland waren dies die Ewer, in Holland hießen sie Tjalk.

Ausgehend von den Abmessungen der Schleusen, Brückendurchfahrten, der Dalbenabstände und Boxengassen in den Häfen und rechtlichen Bestimmungen waren die Abmessungen schnell gefunden.

  Läge über alles – unter 15 m
Breite über alles – ca. 4,5 m
Durchfahrtshöhe max. – 3,2 m
Tiefgang max. – 1,1 m

Im Vorschiff soll ein ausreichender Schlafraum mit großem Doppelbett zur Verfügung stehen. Dahinter in getrennter Bauweise Waschraum, Dusche und Toilette. Anschließend ein Wohnraum mit bequemen Sesseln. Unterflur zum Fahrerhaus sind 2 weitere Schlafplätze und Stauraum vorgesehen. Das Fahrerhaus mit dem Mittelfahrstand dient als Küche und Essplatz. Das Heck ist zum Sonnen und Relaxen ausreichend groß. Natürlich darf eine Badeplattform nicht fehlen.
Dies alles (altersgerecht) ohne viel Treppen und Stufen.

Das Dach des Vorschiffes ist als Sonnenfläche ausgelegt, im vorderen Bereich ist in den Stahlaufbauten eine Sitzbank integriert.

Kurz gesagt, ein Schiff zum Wohlfühlen, das allen Ansprüchen gerecht wird und dies zu jeder Jahreszeit.

All diese Ideen und Skizzen setzte Steffen Schneider als Designer gekonnt zeichnerisch um. Viele neue Ideen flossen ein. Steffen Schneider erstellte das komplette Baupaket und die elektronischen Daten für den Stahlzuschnitt.
Den Kaskobau und die Grundierungsarbeiten übernimmt mit ihren Erfahrungen als Werft die Barther Yacht-Service GmbH.

Danach war ich persönlich gefragt - Farbgebung, Isolierungsarbeiten und Fußbodeneinbau, Innenausbau, Elektrik und …
Als Antriebssystem habe ich einen 6 Zylinder Deutz DT 66 mit 125 KW ( 170 PS ) gewählt.

Bug- und Heckschraube sowie Ankerwinde werden hydraulisch angesteuert.

Aber bis dahin vergeht noch einige Zeit.

Über den Bauzustand + Ausbau kann man sich unter "Prototyp" informieren.


 
die Idee